Beleuchtung
Rund ein Siebtel des Haushalt-Stromverbrauchs wird für die Beleuchtung aufgewendet. Zünden Sie das Licht nur in denjenigen Räumen an, in welchen Sie sich gerade aufhalten. Beleuchten Sie einen Arbeitsplatz direkt statt indirekt.
Mit Energiesparlampen mit langen Lebensdauern (15'000 Stunden) erzielen Sie weiteres Sparpotential. Der Stromverbrauch gegenüber herkömmlichen Glühbirnen ist ca. 5-mal geringer und die Lebensdauer zwischen 6- und 15-mal höher. Obwohl die Herstellung der Sparlame etwa 5-mal mehr Energie gegenüber der Glühlampe verbraucht, schneidet die Sparlampe dank der längeren Lebensdauer trotzdem besser ab. Und obwohl Sparlampen als Sondermüll entsorgt werden müssen, ist die Ökobilanz gegenüber der Glühlampe dank der eingesparten CO2-Emissionen trotzdem besser.
Effizienter Küchenbetrieb
Ein durchschnittlicher Zweipersonenhaushalt verbraucht in der Küche jährlich ein Drittel des gesamten Haushaltstromkonsums. Unter Berücksichtigung weniger Punkte besteht ein grosses Optimierungspotenzial.
• Warme Speisen ausserhalb des Kühlschrank auskühlen lassen
• Tiefkühlprodukte im Kühlschrank auftauen (nicht mittels Herd, Mikrowelle, Backofen)
• Kühlschrank nicht kälter als +5 °C / Tiefkühler nicht kälter als -18 °C
• Kochen mit geschlossenem Deckel
• Verwendung eines Dampfkochtopfs
• Wassererhitzung mittels Wasserkocher
• Kaffeemaschine nach Gebrauch ausschalten
Heimliche Stromfresser: Geräte im Standby-Modus
Gemäss Modellrechnungen verbrauchen Elektrogeräte im Standby-Modus jährlich im Durchschnitt rund 400 kWh Strom pro Haushalt. Manche Geräte verbrauchen im Standby-Modus bis zu 70% der Strommenge, welche sie im Normalbetrieb benötigen. Diese verdeckten Stromfresser, wie Kaffeemaschinen, TV, Video, Stereoanlagen, PC, Drucker usw., könnten ohne grosse Nachteile unterbunden werden. Anstatt den Netzstecker ziehen zu müssen, helfen Zeitschaltuhren und abschaltbare Steckdosenleisten weiter.
Ersatzanschaffungen Haushaltgeräte oder Unterhaltselektronik
Planen Sie Neu- oder Ersatzanschaffungen von Haushaltsgeräten oder Unterhaltungselektronik? Achten Sie bei Ihren Anschaffungen auf die Energieeffizienz der Geräte. Ineffiziente Geräte sind beim Kauf vielfach günstiger, die Stromkosten jedoch deutlich höher. Die Ersparnis beim Einkauf wird somit durch die teureren Unterhaltskosten oft schnell wettgemacht.
Eine gute Übersicht über die effizienten Geräte, Fahrzeuge usw. erhalten Sie unter www.topten.ch.
Beim Waschen
Rund 500 Kilogramm Wäsche werden im Jahr in einem durchschnittlichen Haushalt gewaschen. Mit folgenden Massnahmen sind Einsparungen ganz einfach:
• Die Waschmaschine möglichst voll beladen
• Spar- und Ökoprogramm wählen
• Bei normal verschmutzter Wäsche auf den Vorwaschgang verzichten, das spart bis zu 30 % Strom
• Temperatur reduzieren: eine 60 Grad-Wäsche verbraucht nur halb soviel Strom wie der Kochwaschgang. Eine 30 Grad-Wäsche benötigt nur zwei Drittel der Energie des 60 Grad-Waschganges
Beim Trocknen
Das Trocknen verbraucht doppelt soviel Strom wie das Waschen. Am besten die Wäsche öfter an der Luft trocken und damit gleichzeitig auch Wasser sparen (Kondensationstrockner). Folgende Regeln zum Energiesparen sind zu beachten:
• Trockner voll beladen, eine ganze Trocknerfüllung ist bis zu 30 Prozent günstiger als zwei halbe Füllungen
• Vorher die Wäsche kräftig schleudern und damit ebenfalls 30 Prozent Energie sparen
• Möglichst in Grösse, Dicke und Material ähnliche Kleidungsstücke zusammen trocknen, Sie vermeiden damit lange Trocknungszeiten.
• Flusensieb und Wärmetauscher des Trocknungsgerätes regelmässig reinigen
Im Schlafzimmer
Nicht zu warm und nicht zu kalt, lautet die Devise fürs Heizen im Schlafzimmer. Die meisten Menschen empfinden zum Schlafen eine Temperatur zwischen 16 und 18 Grad als angenehm, wodurch auch ein optimaler Energieverbrauch resultiert. Auch wenn das Schlafzimmer tagsüber ungenutzt ist, stellen Sie die Heizung nicht ganz ab. Eine konstante Durchschnittstemperatur ist kostensparender als andauerndes Auskühlen und Wiederaufheizen.
Natürlich brauchen Sie frische Luft für einen gesunden Schlaf. Aber trotzdem sollten Sie während der Heizperiode nicht mit einem Fenster in Dauerkippstellung schlafen. Dabei gehen bis zu 50 Prozent der Heizenergie verloren. Gesund ist das Dauerlüften auch nicht. Wenn die Wände ums Fenster herum zu sehr auskühlen, schlägt sich dort Feuchtigkeit nieder und es kann Schimmel auftreten. Abends vor dem Zubettgehen das Fenster noch einmal für zehn Minuten ganz öffnen, dann schließen. Und morgens gleich nach dem Aufstehen lüften, denn jeder Mensch gibt im Schlaf pro Nacht etwa einen Liter Feuchtigkeit ab.
Beim Arbeiten zu Hause
Heute steht im häuslichen Arbeitszimmer mindestens ein Computer. Rechnet man Drucker, Scanner, Router sowie Ladegeräte für Schnurlos- und Mobiltelefone usw. dazu, so wendet ein durchschnittlicher Haushalt rund 12% des gesamten Stromverbrauches hierfür auf. Bis zu 40% können Sie sparen, indem Sie Computer und damit verbundene Geräte komplett ausschalten. Leider haben viele Geräte keinen Ausschaltknopf, es empfiehlt sich eine Steckerleiste anzuschaffen. Auch Netzteile und Ladegeräte sollten immer vollständig vom Netz getrennt werden. Mittels Energiesparoptionen, beispielsweise durch vorzeitigen Ruhemodus, lässt sich beim Computer auch während laufendem Betrieb bis zu 90% Energie sparen. Das optimale Arbeitsklima liegt bei rund 22 Grad. Überhitzte Räume sind ungünstig fürs Denken und den Geldbeutel. Regelmässig während 5 bis 10 Minuten lüften. Reduzieren Sie auch Ihren Papierverbrauch, indem Sie doppelseitig ausdrucken und kopieren, und verwenden Sie Recyclingpapier. Beides spart markant Energie.
Im Sommer
Sorgen Sie für einen Sonnenschutz an der Fensteraussenseite. Er sollte so viel Licht hindurchlassen, dass Sie auf künstliche Beleuchtung verzichten können. Betätigen Sie den Sonnenschutz schon bevor die Sonne ans Fenster scheint. Lüften Sie die ganze Nacht hindurch oder zumindest frühmorgens. Schalten Sie unbenutzte Geräte wie Kaffeemaschine oder Drucker ganz ab. Und verzichten Sie auf unnötige Beleuchtung. So schaffen Sie sich ein angenehm kühles Raumklima und können auf Klimageräte verzichten.
Im Winter
Heizen benötigt unabhängig vom Energieträger etwa 70% des Energiebedarfs von privaten Haushalten. Das Sparpotential ist somit hoch! Passen Sie Ihre Kleidung der Jahreszeit an. Drehen Sie die Temperatur bei wenig genutzten Räumen runter und schliessen Sie die Türen. Lüften Sie im Winter mit so genannten Stosslüftungen, indem Sie alle Fenster wenige Minuten weit öffnen. Vermeiden Sie permanent gekippte Fenster.